Neben erschreckenden Mengen an Wasser und Schlamm war am Montagabend und bis in die Nacht hinein viel Blaulicht zu sehen. Einsatzkräfte aus den verschiedensten Organisationen strömten in die Ortschaften, um dort Hand in Hand zu helfen, wo auch immer viele Anwohner Unterstützung benötigten.

Auch wir wurden gegen 21.50 Uhr alarmiert und rückten im Rahmen der Schnelleinsatzgruppe aus. Die SEG unterstützt überörtlich Bereitschaften, deren eigene Kapazitäten nicht ausreichen. So begegneten wir im schwer betroffenen Gondelsheim diversen anderen Bereitschaften des DRK sowie Kollegen aus anderen Hilfsorganisationen.

Gemeinsam bauten wir einen Betreuungsplatz auf, der Betroffene ohne Verletzungen aufnehmen kann. Neben der Bereitstellung von Warm- und Kaltgetränken wurden hier auch Patienten übergeben, die per Unimog aus dem Wasser und Schlamm geholt wurden und nun aber ärztliche Betreuung im klinischen Rahmen benötigten. Da der Unimog im unwegsamen Gelände natürlich eher benötigt wurde, wurden die Patienten in reguläre Krankentransportwagen verlegt und in die Klinik gebracht.

Die ganze Zeit über musste die aktuelle Lage beobachtet werden: wird der Betreuungsplatz an dieser Stelle noch benötigt oder woanders dringender?

Wir haben zudem mit unserem KTW 4 (Krankentransportwagen mit der Möglichkeit, vier Patienten gleichzeitig zu transportieren) zur rettungsdienstlichen Unterstützung den Patiententransport mehrerer Patienten zum Krankenhaus Bretten übernommen.

Es war nach zwei Uhr nachts, als wir schließlich alles abbauen konnten. Doch damit war die Arbeit nicht getan: sowohl Bürger als auch Helfer haben noch einiges an Aufräumarbeiten vor sich. Bei uns fallen glücklicherweise nur Kleinigkeiten an: ein großes Zelt wurde komplett zerstört und unsere Fahrzeuge im Einsatz verdreckt.

Wir sind dankbar für die gute Zusammenarbeit, vor allem auch über verschiedene Hilfsorganisationen hinweg – nur so konnten wir unseren Mitmenschen zeitnah helfen.

MACH MIT und melde dich unter bereitschaftsleitung@drk-oberderdingen.de