Ob man jetzt einen DRKler oder die Gebrüder Grimm fragt, sorgt hier für zwei völlig unterschiedliche Antworten: Die etwas weniger märchenhafte deutet auf ein mögliches neurologisches Problem hin. Von denen gibt es in der Medizin eine ganze Menge und sie sind nicht immer ganz so einfach zu erkennen oder zu unterscheiden. Deswegen haben wir dieses Thema an unserem wöchentlichen Dienstabend wiederholt. Eine Märchenstunde war’s dabei trotzdem nicht, auch wenn unsere Kleidung (mehr oder weniger) rot ist und die ganzen Fachbegriffe durchaus irgendwann einschläfernd sein können…

Wie untersucht man eine Person, die vielleicht ein Problem in ihrem Gehirn hat, möglichst sinnvoll? Neben einer gezielten Anamnese (sprich ein Fragenkatalog, der die Erkrankungen schon einmal eingrenzt) ist ein Test der Augenfunktion sehr aufschlussreich. Damit wir eine Verdachtsdiagnose aufstellen und schnelle Maßnahmen ergreifen können, haben wir auch neurologische Problematiken besprochen: ein Schädel-Hirn-Trauma oder ein Schlaganfall ist vielen Menschen ein Begriff. Aber da gibt es noch viel mehr zu lernen! Etwa, dass es unterschiedliche Formen eines Schlaganfalls gibt und man ein SHT (Schädel-Hirn-Trauma) in unterschiedliche Schweregrade unterteilen kann – wenn man zuvor die richtigen Fragen gestellt hat.

Ein Anfang wäre hier tatsächlich „Warum hat mein Patient so große Augen?“ – und hoffentlich liegt es nicht daran, dass es ein dem Märchen entsprungenes Wesen ist…