…ist gar nicht so einfach. Unübersichtliche Situationen, unwegsames Gelände und viele Entscheidungen, die die Führungskraft schnell treffen muss. Um einen größeren Einsatz (wie zum Beispiel das Hochwasser in Gondelsheim) gut zu bewältigen, wurde die Führungsgruppe ins Leben gerufen. Sie stellt quasi die rechte Hand der Führungskraft im Einsatz dar und unterstützt mit allem, was benötigt wird: taktische Lagepläne erstellen, Dokumentation, Registrierung der anwesenden Helfer und der Verletzen, Funken, ….

Um das Zusammenspiel der Einsatzführung mit Führungsgruppe und der Helfer zu trainieren, wurde in Büchig eine Übung vorbereitet:

Die alarmierten Helfer der Einsatzeinheit trafen am Einsatzort ein und mussten schnell registriert und sinnvoll auf die Fahrzeuge verteilt werden. Jedes Fahrzeug hat eine vorgesehene Besatzung, z.B. soll ein Krankentransportwagen mit einem Rettungssanitäter und einem Sanitätshelfer besetzt sein, aber im Ehrenamt rücken die Fahrzeuge nicht zwingend mit der Planbesetzung aus. Dies kann hier bei der Neuverteilung angepasst werden.

Vor Ort erhielten die Helfer dann Anweisungen, einen geeigneten Platz zum Aufbau eines Behandlungsplatzes 25 (= um 25 Patienten pro Stunde versorgen zu können) zu suchen, Zugangswege für nachrückendende Einsatzfahrzeuge und Abtransport von Patienten zu erkunden und einen passenden Hubschrauberlandeplatz zu finden.

Diese recht eingängigen Aufgaben zu koordinieren stellt grundsätzlich eine Herausforderung dar. Immerhin beinhaltet eine Einsatzeinheit 42 Helfer, die in schwierigen Umgebungen (unwegsames Gelände, schlechte Lichtverhältnisse) Aufgaben umsetzen sollen. Einsatzbefehle werden gegeben, Rückfragen von untergeordneten Führungskräften kommen, erledigte Aufgaben müssen kommuniziert werden und alles so schnell wie es strukturiert möglich ist.

Dass hier alles reibungslos funktioniert, ist keine Selbstverständlichkeit. Jeder Einsatz ist schließlich anders. Doch gerade gut geschulte Führungskräfte mit guter Zusammenarbeit und Helfern, die wissen, was sie tun, stellen die Voraussetzung für einen „Lehrbucheinsatz“ in Bezug auf die Abwicklung dar.

Die Übung in Büchig war also wirklich hilfreich und sinnvoll, um zu sehen, was schon gut klappt und wo noch nachgebessert werden muss.

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